5. Katastrophenschutz und Blackout-Vorsorge

Hagelschäden des Unwetters 2021 in Schrattenberg

In der Region March-Thaya-Auen, ist alteingesessenen Einwohner/innen noch gut das Hochwasser von 2006, als in der Nacht des 3. April der hochwasserführende Damm bei Jedenspeigen brach, in Erinnerung. Dieser wurde inzwischen umfassend saniert. Dennoch hat der Sommer 2021 mit einem Tornado und Hagelsturm in unmittelbarer Nachbarschaft gezeigt, wie vulnerabel die Region in den nächsten Jahren werden kann. Klimadaten zeigen, dass selbst bei ambitionierten Klimaschutz (Pariser Ziel RCP 2.6.) die Niederschlagsmenge um +8% im Jahresmittel steigen wird, d.h. die Anzahl der Niederschlagstage bleibt in etwa gleich, die Niederschlagsmenge steigt hingegen. Negative Folgen von Starkregen, wie Hangwässer oder Bodenerosion, werden daher in Zukunft wahrscheinlicher und bringen Herausforderungen mit sich, die eine gezielte Vorbereitung der Bevölkerung aber auch der Gemeinden braucht.

Im Gegensatz zu österreichweiten oder noch größeren Katastrophen, wie etwa einem Blackout, ist bei lokalen Ereignissen die schnelle Kommunikation auf Gemeindeebene gefragt. Es existieren zahlreiche Ratgeber, Informationsbroschüren von Seiten Bund und Land oder dem Zivilschutzverband und auch auf Gemeindeebene sind – wie gesetzlich vorgeschrieben – Katastrophenschutzpläne vorhanden. Im Zuge dieser Maßnahme sollen diese in Hinblick auf ihre Aktualität und Praxistauglichkeit evaluiert werden.

Weiters soll die Bevölkerung umfassend eingebunden und darüber informiert werden, was im Ernstfall zu tun ist, an wen man sich wenden kann im Falle einer Katastrophe und wie man bestmöglich vorsorgen kann. Denn auch wenn die Einsatzkräfte gut vertreten sind in der Region, müssen erste Schritte immer durch die Betroffenen selbst gesetzt werden.

Zum Wissensaufbau in dem Bereich sollen bestehende Strukturen, wie etwa Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr oder dem Roten Kreuz, genutzt werden, entweder passiv, durch das Auflegen von Informationsmaterialien, oder aktiv, durch kurze Vorträge oder weitere Angebote. Aber auch zusätzliche Veranstaltungen werden im Zuge dieser Maßnahme organisiert.

Besonderes Augenmerk liegt hier auf den (erwartbaren) Herausforderungen der Region, also Hochwasser (Starkregen, March/Thaya), Hagel, Sturm oder Blackouts.

Methodik:
Vernetzungstreffen, Teilnahme an Veranstaltungen, Schulungen, Beiträge in Gemeindezeitungen, 3 Fachveranstaltungen

  • Veröffentlicht: 27. August 2022