Die Marktgemeinde Drösing liegt mit der Katastralgemeinde Waltersdorf an der March zur slowakischen Grenze. Der Ortsteil Drösing ist ein typisches "Angerdorf", der Ortsteil Waltersdorf ein "Straßendorf". Die Kopfweiden rund um Drösing sind ein charakteristisches Merkmal der bezaubernden Auenlandschaft.
Früher wurden die Weiden im Frühjahr geschnitten, um die Ruten als Flecht- und Brennmaterial zu verwenden. Zurück blieben dicke Weidenstämme mit einigen dünnen Ästen, die wie Haare vom Kopf abstanden. Diese gestümmelten Kopfweiden eignen sich ideal als Nistplätze für Graureiher.
Die Bauern von Drösing pflegen noch heute die Tradition des Weidenschneidens - mit neuen Ideen: Die "lebenden Kunstwerke" sind geflochtene Weidenobjekte, die in die Erde gepflanzt und kräftig gegossen werden. Einmal angewachsen treiben junge Zweige aus, die wieder eingeflochten werden und somit die grünen Kunstwerke noch imposanter erscheinen lassen.
Als Sehenswürdigkeit ist die Wehrkirche Hl. Laurentius mit Altarbild vom Kremser Schmidt zu erwähnen. Die gut erhaltene Chorhaupt-Krypta (13. Jh.) ist ein Geheimtipp und eine Besichtigung wert.
Top-Radroute
Die Kamp-Thaya-March-Radroute führt entlang der idyllischen Landschaft am Ortskern vorbei, Richtung Naturschutzgebiet „In den Sandbergen“ und dann weiter Richtung Sierndorf an der March - https://www.weinviertel.at/a-kamp-thaya-march-radroute
Alter Grenzübergang
In der Vergangenheit besaß Drösing als Grenzübergang große Bedeutung. Ursprünglich musste man beim Überschreiten der March Maut zahlen - an diese Zeit erinnert das Zollhaus. "Der Dreißigste" war eine in Ungarn übliche Maut, die aus dem 30. Teil des mitgeführten Warenwertes bestand. Sogar für eine Braut war eine Mautgebühr von 42 Pfennigen festgesetzt, wenn sie aus Ungarn herüberkam.
Kellergassen
Versteckt, verträumt und fast noch unentdeckt sind die Kellerviertel von Drösing und Waltersdorf/March. Der idyllische Kellerberg in Drösing, der von den Einheimischen liebevoll "das Hoarl" genannt wird - vermutlich von der "Heide" abgeleitet, ladet zu einer netten Wanderung ein. Einige Male im Jahr hat der Heurige Gaß für Sie geöffnet, dieser befindet sich allerdings in der Meierhofgasse 19 in Drösing. Etwas oberhalb des Ortes Waltersdorf befindet sich die Kellergasse mit ihren urigen Kellern.
Naturführungen auf den Spuren des Bibers
Erleben Sie eine wunderschöne Au-Wanderung in einer von mystischen Kopfweiden verzauberten Auenlandschaft, entdecken Sie Fauna und Flora, wie Sie sie noch nie vorher erlebt haben. Hier gibt es aber auch neben geschichtlichen Spuren viele Biberspuren. Biber sind scheue Tiere und man bekommt sie nicht oft zu Gesicht. Umso reizvoller ist es, sich mit unserem Naturführer auf ihre Spuren zu begeben. Abgenagte Bäume, Biberburgen, Staudämme und Gänge weisen auf die zahlreichen Werke des "fleißigsten Baumeisters der Natur" hin. Informationen zu den Fixterminen jeden ersten Sonntag im Monat von März bis Juni und von September bis Dezember, 14:00 Uhr, Tel. +43 (0) 699 / 11538717, Michael Spießmaier.
Naturschutzgebiet „In den Sandbergen“
Nicht nur eine Wanderung am Damm entlang mit herrlichem Ausblick auf weite Auwiesen mit reicher Vogelwelt ist ein Erlebnis, auch ein Abstecher zu den „Sandbergen“, die aus den jahrhundertelangen Ablagerungen der March entstanden sind, ist etwas Besonderes. Sie sind heute zum Teil mit Kiefern bewachsen, aber an den offenen Stellen wachsen botanische Kostbarkeiten wie die klebrige Nachtnelke oder das Silbergras. Die Sanddünen in der Marchniederung zählen zu den wertvollsten Lebensräumen unserer Kulturlandschaft. Viele der hier nachgewiesenen Tier- und Pflanzenarten sind stark gefährdet. Einige haben „In den Sandbergen“ bei Drösing ihr einziges Vorkommen in Niederösterreich oder in ganz Österreich. Die Steppen-Harzbiene (Icteranthidium laterale) wurde im Jahr 2018 im Zuge des Projekts "In den Sandbergen" das zweite Mal für Österreich nachgewiesen.
Weitere Informationen zu allen Sehenswürdigkeiten und zur Infrastruktur bekommen Sie unter www.droesing.at