Klimafakten Region

Die KLAR! March-Thaya-Auen liegt in einer der heißesten Ecken Österreichs, Hohenau ist regelmäßiger Hitzespot. Die weltweite Klimaveränderung ist auch in unserer Region zunehmend zu spüren. 

Klima

Klimaveränderung

Der am besten zu prognostizierende Faktor für die Klimaveränderung ist die Temperatur, da das Klima träge reagiert und auch große Anstrengungen im Klimaschutz erst nach 20-30 Jahren deutlich spürbar werden. Das Jahr 2020 lag mit einer Durchschnittstemperatur von 11,5°C bereits um 1,8°C über dem langjährigen Mittelwert der Klimaperiode 1971-2000. Je nach Klimaschutzbemühungen deuten die Prognosen darauf hin, dass die Temperatur bis zum Jahr 2100 um mehr als 4°C (im schlimmsten Fall) ansteigen, oder aber sich bei etwas über 1°C (bei sehr ambitioniertem Klimaschutz) einpendeln wird.

Lufttemperatur

Veränderung Lufttemperatur

Das spürbar hohe Temperaturniveau der letzten Jahre wird in den kommenden Jahren weiter steigen, man rechnet mit 0,3 bis 0,4 Grad Celsius pro Jahrzehnt. Bei Erreichen des Paris-Ziels (Beschränkung des Temperaturanstiegs auf deutlich unter 2°C angestrebt sind 1,5°C) stabilisiert sich die Temperatur bis 2050. Im Worst-Case-Szenario steigt die Temperatur ungebremst an und erreicht, wie oben schon erwähnt, bis 2100 ein Plus von über 4°C.

Hitzetage

Hitzetage

Ein Anstieg der Lufttemperatur bringt ebenso ein Plus an Hitzetagen im Sommer mit sich, also jenen Tagen, an denen die Tageshöchsttemperatur auf über 30°C steigt. So gab es in der Vergangenheit rund 12 Hitzetage im Jahr, was sich bei fehlenden Klimaschutzbemühungen mehr als verdoppeln kann und zu einer Erhöhung der Hitzebelastung führt. Bei ambitionierten Zielen hingegen, ist von einem Plus von rund 4 Tagen auszugehen. Mehr Hitzetage bedeutet auch mehr Tropennächte (jene Nächte, an denen die Temperatur nicht unter 20°C fällt), eine Veränderung, die sich direkt auf das menschliche Wohlbefinden auswirkt sowie die Tier- und Pflanzenwelt vor Herausforderungen stellt.

Niederschlag

Niederschlag

Zukünftig wird es in der Region im Jahresmittel zu mehr Niederschlag kommen. Hierbei ist allerdings zu wissen, dass sich dieser Niederschlag nicht übers Jahr gleich verteilt und daher für die Landwirtschaft kaum Vorteile bringt. Da die Anzahl der Niederschlagstage annähernd gleichbleibt, steigt die Wahrscheinlichkeit von Starkregenereignissen. Das führt zu vermehrten lokalen Überschwemmungen und Bodenerosion aufgrund von Starkregen. Wenngleich diese auch jetzt schon stattfinden, ist prognostiziert, dass diese künftig öfter auftreten und zu einer immer größeren Herausforderung werden.

Tage ohne Niederschlag

Die Tage ohne Niederschlag im Sommer bleiben in Zukunft in etwa gleich. Sieht man diese jedoch im Kontext des Trockenheitsindexes, der die Dürrewahrscheinlichkeit prognostiziert, führt das zu einem zunehmendem sommerlichen Dürrerisiko, zusätzlich zu den vorher bereits angesprochenen Starkregenereignissen.

Trockenheit

Trockenheitsindex

Der Trockenheitsindex bildet den Bodenwasserhaushalt ab. Hierbei dient als Referenz ein statistisch alle 10 Jahre stattfindendes Dürreereignis. Mit einem Wert von alle 4 Jahre sind diese zukünftig deutlich häufiger zu erwarten. Das stellt insbesondere die Land- und Forstwirtschaft vor neue Herausforderungen.