Die March-Thaya-Auen

Die March-Thaya-Auen

Willkommen im „Abenteuer March-Thaya-Auen!"

Die March-Thaya-Auen gehören zu den faszinierendsten Augebieten Mitteleuropas. Sie sind eine in Österreich einzigartige Auenlandschaft mit über 500 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Bei einem Besuch im österreichischen „Dschungel“ am ehemaligen „Eisernen Vorhang“, der sich nun als „grünes Band“ durch Europa zieht, können Sie die Lebensräume Auwald, Wiese oder Fluss und ihre faszinierenden Bewohner hautnah erleben.

In Hohenau, im Dreiländereck Österreich-Tschechien-Slowakei, an jenem Ort, an dem die Thaya in die March mündet, steht das March-Thaya-Zentrum, Anlaufstelle für naturinteressierte Einwohner und Gäste. Beide Flüsse gehören zu den wenigen Tieflandflüssen in Österreich und sind die westlichsten Steppenflüsse Europas.

Zusammen mit den umliegenden Naturlebensräumen bilden sie die MARCH-THAYA-AUEN, ein einzigartiges, 15.000 ha großes Gebiet. Gemeinsam mit den Donau-Auen sind sie Mitteleuropas größtes Augebiet und beherbergen eine sehr hohe Dichte von rund 500 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.

Die Landschaft ist geprägt von Kontrasten. Es sind die Übergänge zwischen Klimazonen und Extremen, die dieses Gebiet formen. Von Osten her trifft subkontinentales pannonisches auf subozeanisches west-mitteleuropäisches Klima, dschungelartige Auwälder wechseln sich mit Trockenlebensräumen ab, und die einst abgeriegelte politische Grenze zwischen Ost und West bewirkte, dass die Au für vier Jahrzehnte relativ unberührt bleiben konnte. Das „Grüne Band“ entstand.

Die Tiere und Pflanzen, die hier leben, sind „Grenzgänger“. Viele von ihnen sind spezialisiert auf Orte des Übergangs und Wechsels und viele finden hier ihr westlichstes Verbreitungsgebiet.

Warum sind die March-Thaya-Auen so speziell?

Der Lebensraum Au ist bunt wie die Farben und Formen eines Kaleidoskops und ein hochkomplexes System. Die geringe Strömungsgeschwindigkeit der Tieflandflüsse begünstigt das Absetzen feiner Sedimente und das Wachstum vieler Uferpflanzen. Durch den gewundenen Verlauf bilden sich trotz der ruhigen Strömung deutliche Prall- und Gleithänge aus. Das stetige Wechseln der Wasserstände ermöglicht den hohen Strukturreichtum der Flusslandschaft und kann dieses Gebiet sehr rasch verändern. Manchmal haben die Lebewesen hier für Vermehrung oder Nahrungssuche nur kurz Zeit, bevor es zu trocken, zu feucht, zu heiß oder zu kalt wird.

Weil March und Thaya ihren Ursprung im kristallinen Gestein der Böhmischen Mittelgebirge haben, ist das mitgeführte Material leicht sauer. Dies wirkt sich auf die Pflanzenwelt ihrer Auen aus und stellt einen Unterschied zur aus den Alpen kommenden kalkreicheren Donau dar.

Fauna und Flora haben sich an die speziellen, teils extremen und äußerst dynamischen Umstände mit Eigenschaften und Taktiken angepasst, welche uns alle zum Staunen bringen.


Auenurwald  an March und Thaya copyright Ruth Trinkler      herbstlicher Auwald Hohenau
Au im Nebel copyright Ruth Trinkler Mistel Heilpflanze Mysterium und Halbschmarotzer copyright Ruth Trinkler   
Winter in der Au copyright Ruth Trinkler      Auwald Baumgruppen copyright Ruth Trinkler 

 Altarme als wichtiger Lebensraum copyright Ruth TrinklerDrösing, Aulandschaft mit Wiese copyright Ruth Trinkler 

 Naturschutzgebiet IN DEN SANDBERGEN  Drösing silbergras copyright Ruth TrinklerKopfweiden copyright Ruth Trinkler

 Hochwasser auf der Marchwiese copyright Ruth Trinkler  Das Grüne Band entlang der March copyright Ruth Trinkler